Dienstag, 28. August 2012

Christiania

Mitten in Kopenhagen gibt es den Freistaat Christiania. Am Besten mal den dazu verlinkten Artikel bei Wikipedia durchlesen. Im Groben gesagt handelt es sich hierbei um ein militärisches Gelände, welches 1971 gestürmt und als Freistaat ausgerufen worden ist. Christiania hat seine eigenen Regeln und Gesetze, unabhängig von denen des dänischen Staates. Es ist ein Platz für Aussteiger, Künstler, Hippies, Drogenabhängige, Arbeitslose, Akademiker. Es gab öfter Unstimmigkeiten mit der dänsichen Regierung. Im Moment wird es als soziales Projekt angesehen, die Christianier zahlen trotzdem Steuern und haben z.B. den offenen Verkauf von weichen Drogen etwas eingeschränkt. Ich denke in Kopenhagen ist Christiania aber sehr beliebt und wird befürwortet. Es ist nicht nur ein Zeichen des Indivialismusses und des Ausstiegs aus der Gesellschaft, sondern steht auch für Kunst und Kreativität.

Als Tourist kann man sich das alles problemlos anschauen. Den Kernbereich darf man allerdings nicht fotografieren. Dort gibt es eine Hauptstraße, an denen bunter Schmuck und Kleider, Essen und Kunst an die Touristen verkauft wird. Man wandert auf einer holprigen Kopfsteinpflasterstraße zwischen kleinen und großen Häusern entlang, häufig wachsen Blumen an den Mauern und überall sieht man große und kleine Graffities. Alles wirkt ein bisschen abstrus. Man ist im Zentrum einer Hauptstadt, fühlt sich aber wie in einer anderen Welt. Alles ist entspannter und gelassener. Autos sind in Christiania verboten, man kann sich überall frei bewegen. Überhaupt scheint jeder in den Tag hinein zu leben und gelassen zu werden.

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