Samstag, 25. August 2012

Kleinigkeiten

Was ist wohl eines der sichersten Zeichen, dass man (unglücklich) verliebt ist? Egal wo, egal wann, egal warum, man erinnert sich immer an denjenigen, und wenn es nur Kleinigkeiten sind, die keinem anderen etwas bedeuten würden.
Ich weiß, dass er mich mag. Ich weiß, dass er mich vermisst. Ich weiß, dass ich ihm wichtig bin. Ich weiß, dass es für ihn normal ist sich nicht melden und ich weiß, dass das für ihn nichts zu bedeuten hat. Trotzdem fällt es mir schwer. Lange haben wir kaum etwas voneinader gehört. Letztes Wochenende wollten wir skypen, doch er war verreist. Was normal und in Ordnung ist, schließlich muss jeder sein eigenes Leben weiterführen. Doch es fällt mir immer noch schwer das zu akzeptieren. Dass es kein wir gibt, sondern nur ein du  und ich.
Vor kurzem hat ein Mitbewohner in Deutschland das gleiche durchgemacht wie ich. Sie kam aus den USA, er aus Italien, und beide haben sich in Hannover kennen gelernt. Große Tränen beim Abschied, und man merkte es ihm an wie schwer die Situation für ihn war. Waren wir feiern, stand er manchmal nur da und hat ins Leere gestarrt. In der S-Bahn haben sie sich Nachrichten geschrieben, in der Küche haben wir über ihre Beziehung geredet und abends haben sie stundenlang geskypt. Doch von Anfang an war er in der Lage zu sagen: Ich habe keine Hoffnungen. Es war toll, diese Zeit, doch es ist mir klar, dass sie vorbei ist.
Ich möchte auch so denken, ich will es. Aber ich kann die Hoffnung nicht aufgeben, ich will es nicht.


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