Mitten in Kopenhagen gibt es den Freistaat Christiania.
Am Besten mal den dazu verlinkten Artikel bei Wikipedia durchlesen. Im
Groben gesagt handelt es sich hierbei um ein militärisches Gelände,
welches 1971 gestürmt und als Freistaat ausgerufen worden ist.
Christiania hat seine eigenen Regeln und Gesetze, unabhängig von denen
des dänischen Staates. Es ist ein Platz für Aussteiger, Künstler,
Hippies, Drogenabhängige, Arbeitslose, Akademiker. Es gab öfter
Unstimmigkeiten mit der dänsichen Regierung. Im Moment wird es als
soziales Projekt angesehen, die Christianier zahlen trotzdem Steuern und
haben z.B. den offenen Verkauf von weichen Drogen etwas eingeschränkt.
Ich denke in Kopenhagen ist Christiania aber sehr beliebt und wird
befürwortet. Es ist nicht nur ein Zeichen des Indivialismusses und des
Ausstiegs aus der Gesellschaft, sondern steht auch für Kunst und
Kreativität.
Als Tourist kann man sich das alles
problemlos anschauen. Den Kernbereich darf man allerdings nicht
fotografieren. Dort gibt es eine Hauptstraße, an denen bunter Schmuck
und Kleider, Essen und Kunst an die Touristen verkauft wird. Man wandert
auf einer holprigen Kopfsteinpflasterstraße zwischen kleinen und großen
Häusern entlang, häufig wachsen Blumen an den Mauern und überall sieht
man große und kleine Graffities. Alles wirkt ein bisschen abstrus. Man
ist im Zentrum einer Hauptstadt, fühlt sich aber wie in einer anderen
Welt. Alles ist entspannter und gelassener. Autos sind in Christiania
verboten, man kann sich überall frei bewegen. Überhaupt scheint jeder in
den Tag hinein zu leben und gelassen zu werden.
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